"Mutter werden, Frau bleiben - und das mit Stil!"
im Gespräch mit Elina Penner
Erfrischend ehrlich überrascht uns Elina Penner, die Autorin und Leiterin des Online-Magazins @hauptstadtmutti wie sie als Sprachrohr für neue Mütter frei und selbstständig über ihr Leben entscheidet und dabei mit Spaß und Leichtigkeit ihren ganz eigenen Stil findet.
Teil unserer Philosophie ist es, verantwortungsvoll mit den Rohstoffen unseres Planeten umzugehen und so Menschen für nachhaltige Mode zu begeistern und zu einem positiven gesellschaftlichen Wandel beizutragen. Diese Leidenschaft verbindet uns mit Menschen, wie Elina, dabei zu helfen, ihren eigenen Weg zu gehen, entspannt zu leben und sich frei zu entfalten.
"Mein Humor ist tiefschwarz"
Givn Berlin: Als Autorin und Bloggerin schreibst Du viel über andere, wie würdest Du Dich beschreiben?
Elina: Ich muss überlegen, was mir tatsächlich spontan und ehrlich als erstes einfällt. Je nach Kontext betone ich gerne meinen Migrationshintergrund und liste die verschiedenen Aspekte dessen auf: dass ich Aussiedlerin bin, Plaudietsch meine Muttersprache ist und ich Mennonitin bin, wenn auch nicht Teil einer Gemeinde bin. Ich würde sicherlich betonen, dass ich extrem viel und gerne lache, und das auch über so gut wie jedes Thema. Mein Humor ist tiefschwarz und das wird auch in meinem Debütroman 'Nachtbeeren' deutlich. Aber mein allgemeiner 'outlook on life' ist eher so buttergelb, wie ein glückliches kleines Gänseblümchen. Vielleicht liegt es daran, wenn man schon mal ganz unten angefangen hat, dann kennt man das schon, das macht mir keine Angst. Ich lebe sicherlich nach einem Höher, Schneller, Weiter Prinzip und müsste eher mal lernen, zu chillen. Sehr oft habe ich mich selbst als Arbeitstier bezeichnet und das stimmt schon, ich jongliere viele Karrieren und Verantwortlichkeiten parallel.
Ich würde mich niemals in einer klassischen Vorstellungsrunde als Mutter bezeichnen oder über meine Kinder sprechen, auch wenn ich das ja bin. Doch Mutterschaft ist Teil meines Lebens, nicht meiner Persönlichkeit. Ansonsten, bei einer Markenkernanalyse wurde ich als 'Ruhrpott-Beyoncé' ausgezeichnet, ich kann mir kein schöneres Lob vorstellen.
"Hauptstadtmuttis lieben fancy sh*t, können gut feiern und gehen wählen."
Givn Berlin: „Hauptstadtmutti“ zählt zu einem der größten Mamablogs Deutschlands, doch wer ist diese Haupstadtmutti und was macht sie aus?
Elina: Diese Hauptstadtmutti ist so unfassbar vieles, aber wir kommen oftmals auf den gemeinsamen Nenner Berufstätigkeit bzw. Erwerbsarbeit. Mütter, die durch Mode, Kunst, Kultur, Reisen, gutes Essen, nice Drinks ihr Leben leben und genießen. Da geht es nicht um Trendsetting oder bei Trends mitmachen, sondern eher auch die Suche nach dem nächsten zeitlosen 'Ding'. Ich kaufe mir doch keine Tasche, weil sie diese Saison in ist, sondern weil ich sie auch in fünf Jahren noch abfeiern werde. Diese Hauptstadtmutti rollt mit den Augen, wenn sie das Wort 'Fremdbetreuung' hört, weil sie weiß, dass Kinder großziehen ein Dorf benötigt und kein Problem damit hat, über Kinderbetreuung - egal wann - zu nutzen und über Nacht wegzufahren. Dass man das überhaupt noch betonen muss …
Wenn sie in einer heteronormativen Beziehung mit dem Baby-Daddy ist, dann ist dieser Daddy auch mehr als involviert. Das alles hört sich sehr nach 'Independent Women' an, aber vielleicht ist es dann auch so. Hauptstadtmuttis lieben fancy sh*t, können gut feiern und gehen wählen. Sie bilden sich weiter, kümmern sich um ihre Finanzen und sind auch mal down und fertig, so wie wir alle, aber dann geht es auch immer irgendwie weiter.
Givn Berlin: Wenn wir etwas raus-zoomen, was erhoffst Du Dir mit Deiner Arbeit zu bewegen?
Elina: Ganz dramatisch: ich würde mir wünschen, dass Frauen lernen würden, sich selbst zu akzeptieren bzw. das Patriarchat einbricht und die Gesellschaft uns auch mal in Ruhe lässt. Sowohl mit meinen Texten als auch mit meinem Buch wünsche ich mir Aufmerksamkeit für die Migrant*innen in unserem Land, von denen es ja inzwischen sehr, sehr viele gibt. Wir sind Chefinnen, wir gründen, wir erziehen Kinder und haben Migrationsgeschichte. Darin liegen Möglichkeiten, nicht nur Probleme. Ich würde mir wünschen, dass die Besteller-Listen und die Redaktionen in diesem Land diverser werden.
Sweatshirt HEDI
"Die Clubszene hat mich nie wirklich interessiert und als Biertrinkerin brauche ich auch keine fancy Bar, da tut es auch ein Späti und der Blick auf's Wasser."
Givn Berlin: Gibt es für Dich einen Lieblingsort in Berlin, wo und warum?
Elina: Ich werde wohl für immer Team Moabit bleiben, auch wenn ich gerne im Bergmannkiez gelebt habe. Mich kann man mit einem Biergarten schon sehr glücklich machen und da ist Moabiter Freiheit und Zollpackhof echt gut (beide sind quasi weglaufsicher für kleine Kinder). Die Clubszene hat mich nie wirklich interessiert und als Biertrinkerin brauche ich auch keine fancy Bar, da tut es auch ein Späti und der Blick auf's Wasser.
Givn Berlin: Was macht Qualität, in Bezug auf Mode, für Dich aus?
Elina: Ich kaufe ehrlich gesagt fast ausschließlich secondhand ein. Die klassischen Oma-Blusen (ich sage das mit Liebe) halten einfach für immer. Doch auch viele meiner Jumpsuits und Röcke sind aus den Kaufhäusern der 80er oder 90er, die kannst du mit nichts vergleichen. Qualität bei Mode hat für mich insgesamt leider sehr nachgelassen. Why is that? Ich bin mit meiner Größe 42 bei den meisten Labels noch dazu eine XL, die meist ausverkauft ist oder gar nicht produziert wird. Das macht mich wütend, da ich mich immer noch als Durchschnitt bezeichnen würde! Wie soll es da anderen ab einer 44 gehen? Wenn ich etwas neu kaufe, dann muss es nach Möglichkeit nachhaltig sein. Natürlich achte ich erstmal auf den Look, doch auch die Verarbeitung, die Passform und das Gefühl auf der Haut müssen stimmen. Eltern wissen wovon ich spreche, wenn ich betone, dass Kleidung vor allem alltagstauglich sein muss.
Givn Berlin: Auf welches Event freust Du Dich diesen Sommer besonders?
Elina: Im Sommer? Puh. Sollte Beyoncé nicht spontan auf Tour gehen, freu ich mich auf meine eigenen Lesungen. Am 30.3. war in Berlin Premiere. Dieses Jahr ist mein Buch einfach der Bestimmer.
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Givn Story #7 Digital craft with Afra Hackl
Afra Hackl, designer, founder of the jewelry label rahrah, and mother, lives and works in Kreuzkölln, where she creates sustainable 3D-printed jewelry. Her approach, which she calls "digital craft," allows her to work directly on the product, adding a personal touch often lost in mass production. We met Afra at Velt Studio, accompanied her on her daily route, and walked with her through Hasenheide to her favorite spot at Tempelhofer Feld.
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"At Work"
In Conversation with Mickey Mouse
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